Zeitgeschichte
Dr. Felix Aeppli, Historiker, Zürich
Einführung – Filmdokumente – Diskussion
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«Fräulein Huser», 1940 von Leopold Steckel nach Rösy von Känels Roman «Im Namen der Liebe» gedreht, ist heute weitgehend vergessen, löste jedoch seinerzeit speziell bei der katholischen Filmkritik ein bemerkenswertes Echo aus. Die nebeneheliche Beziehung zwischen einem verheirateten Mann mit einer ledigen Frau veranlasste das «Basler Volksblatt» dazu, über die «moralische Verantwortung des einheimischen Films» zu diskutieren. Auch «Dilemma» (Eduard Heuberger, 1940) wurde ins Visier genommen, ein Film, in dem ein Strolch eine 17-Jährige verführt. Der Artikel kam zum Schluss, dass der Schweizer Film in seiner Darstellung der Familie «geradezu zersetzend» wirke. Ganz so arg kam es dann doch nicht, zumal die Mehrzahl der gerügten Titel, worunter auch «Fräulein Huser», an der Kinokasse floppte.
Der Zürcher Historiker Dr. Felix Aeppli zeigt repräsentative Filmausschnitte und ordnet sie in das Zeitgeschehen ein.
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